Die kostbarsten Erzeugnisse des Landes Hadeln sind die Werke der Otterndorfer Goldschmiede des 18. Jhs. Mit Peter Meyer (1697-1760) und Peter Nicolaus Meyer (1737-1794) brachte das Städtchen zwei Meister hervor, die man zu den besten Europas rechnet. Der Beruf des Goldschmieds hatte in Otterndorf reichen Boden, weil die Hadler ihren Wohlstand gerne darstellten. Ablesbar ist dieser Sachverhalt nicht nur an Innenarchitekturen wie der des Kranichhauses, sondern auch an einer gehobenen Tischkultur. Zwischen 1550 und 1900 sind bislang 48 Goldschmiede-Werkstätten in Otterndorf nachweisbar. Allein im Jahr 1780 gab es in Otterndorf nicht weniger als acht Werkstätten.
Seit 1995 konnte das Kranichhaus eine große Zahl des sehr seltenen Otterndorfer Korpussilbers erwerben.
Silberbecher
"Rebekka begegnet Isaak"
Johann Pöppelmann
Otterndorf um 1700
Höhe 20,3 cm
Silberbecher mit floralem Dekor
Gerd Wieters
Otterndorf 1689
Höhe 11,5 cm
(Geschenk der Kranichhaus-Gesellschaft an das Museum zum Anlass des 50-jährigen Bestehens des Fördervereins)
Branntweinschale
(Taufschale)
Otto Friedrich Vollhagen
Otterndorf 1700
ø 17,5 cm
(Leihgabe)
Silberne Kaffeekanne
(feuervergoldet)
Christian Jakob Köster
Otterndorf 1774
Höhe 25 cm
Silberne Teekanne
Johann Wilhelm Gottburgsen
Otterndorf 1805
Höhe 15 cm
(Leihgabe)
Silberdose
Johann Jacob Pohlmann
Otterndorf um 1735
ø 8,5 cm
Präsentierteller
Peter Meyer
Otterndorf 1742
ø 29,9 cm
Silberner Gewürzstreuer
Peter Meyer
Otterndorf um 1730
Höhe 11 cm
KHM 6.6.001
Silberner Fischheber
Joh. Heinrich Feltmann
Otterndorf 1839
Länge 31,7 cm
Silberlöffel
Johann Pöppelmann
Otterndorf 1703
Länge 19,3 cm
Feuervergoldeter Silberlöffel
Peter Meyer
Otterndorf 1752
Länge 18,9 cm